Der Stadtteil sagt NEIN!

Am Samstag, den 24.04., wollten Corona-Leugner*innen und Co über die Wilhelmstraße durch den Großbeeren- und Chamisso-Kiez zum Platz der Luftbrücke laufen, um ihre rechtsoffenen, verschwörungsreichen und vereinfachten Argumente zur gegenwärtigen Corona-Pandemie kundzutun.

Schon im Vorfeld dieser Demonstration gab es Aufrufe, Flyer und nachbarschaftliche Versammlungen, um für den Samstag ein solidarisches „Ihr seid hier nicht willkommen!“ auf die Straße zu bringen.

Lediglich etwa 100 Corona-Leugner*innen konnten diese Demonstration nur unter dem Schutz von mehreren hundert Polizist*innen umsetzen.

Denn einige hundert Gegendemonstrant*innen waren auf den Straßen unterwegs und zeigten am Samstagnachmittag mit vielen kreativen Aktivitäten und lauter Begleitung des Zuges, dass es keine Toleranz und Akzeptanz für Corona-Leugner*innen und Co gibt.

Die eigentliche Route durch den Großbeeren- als auch durch den Chamisso-Kiez konnten die Corona-Leugner*innen aufgrund des Widerstandes nicht laufen, auch durch die spontanen Blockaden längs der Strecke, die allerdings durch das äußerst aggressive Verhalten der Polizei abgeräumt wurden. Gegendemonstrant*innen wurden zu Boden geschmissen, geschlagen, auch in den laufenden Verkehr auf dem Mehringdamm abgedrängt und es gab gewalttätige grundlose Festnahmen von Gegendemonstrant*innen. Dabei wurde, ungeachtet des durch die Maske erschwerten Atmens den Festgenommenen teilweise die Nase zugehalten.

Auch entlang der verkürzten Demoroute gab es viele Transparente und Hauswandparolen, die verkündeten, dass die Corona-Leugner*innen und Co im Stadtteil und auch anderswo nicht erwünscht sind. Ein Zeichen der Solidarität mit den von Corona betroffenen, erkrankten oder gestorbenen Menschen, aber auch ein Zeichen gegen eine rechtsaffine , ja sogar nazi-offene Meinungsmache.

Für einen sozialen und solidarischen Zusammenhalt im Kiez und im Stadtteil!
Steigende Mieten und Verdrängung von Mieter*innen, zunehmende, Verarmung und Obdachlosigkeit , das Zubetonieren der letzten Freiflächen, Alltagsrassismus — um nur einige zu nennen.


Themen um gemeinsam für Veränderungen zu kämpfen gibt es genug!

WEM GEHÖRT KREUZBERG   —   April 2021